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Geschichte Langensteins

Wappen von Langenstein, Ortsteil von Halberstadt [(c): Jeannette Schroeder]

Zum Wappen Langensteins:
In vom Rot und Weiß schrägrechts geteilten Schild ein Bischof in goldenem Gewand mit grünem von einer goldenen Spange gehaltenen Mantel; auf dem Kopf eine grüne, golden verzierte Mitra mit zwei kleinen Kreuzen; in der linken Hand einen goldenen Bischhofsstab haltend, die rechte Hand segnend erhoben. Der von Silber und Rot gespaltene Schild nimmt Bezug auf das Wappen der Bischhöfe von Halberstadt, in deren territoriale Zugehörigkeit und Befugnis Langenstein früher fiel. Bildlich dargstellt ist Bischhof Ulrich, der 1151 die Langensteiner Burg erbauen ließ.

Zur Chronik

1154 Das Schloß Langenstein wird von Bischof Ulrich von Halberstadt erbaut

1180 nach der Zerstörung durch Heinrich den Löwen wird von Bischof Theoderich das Schloss repariert.

1316 verpfändet das Stift Halberstadt Langenstein an Erzbischof Burchard den 3. von Magdeburg, um sich den Besitz von Schloss und Stadt Wegeleben zu erhalten.

1531 Cardinal Albrecht verkauft Langenstein wiederkäuflich auf Lebzeit an Dr. Valentin von Sundhausen.

1536 Streit zwischen Valentin und Sundhausen mit Graf zu Reinstein wegen Rechte des Stiftes Halberstadt am Hause Langenstein.

1536 In der Gemarkung Langenstein kommen folgende Bezeichnungen vor: Hopfelberg, Kufholz (1756 Kieffholz) und Kufteich, Bolzenheide (jetzt polnische Heide), Hahmkergrund, Kuffteich (Regensteinisch), Brokenstide Marck, Bossholern, Dornberg.

1561 Langenstein wird von Bischof Sigismund eingelöst. Auf dem ersten Blatte des ältesten Kirchenbuches steht folgendes: "Amt Langenstein wird von Bischof Sigis-mund eingelöst. Langenstein hat 1561 Sigysmundus Archi Episcop. Magdeburg und Administrator Episcop Halberstadt nach dem Albrecht von Sundhausen an Christoph von Alvensleben gegeben? Nebst den Dorffen Freckstedt?, Streckefelde?, Eckstedt bekömt 10 Mare Geldes aus dem Schloss zu Sarkstedt heraus?, 5 Mark Geldes zu Kloster Gröningen, 3 Mark Geldes zu Lüttgen Quenstedt, 10 Mark aus dem Eilenstedtschen Schlosse.

1561 Verschreibung von Langenstein durch Sigismund, Markgraf von Brandenburg, Erzbischof von Magdeburg, Administrator des Stiftes Halberstadt, an Ludolph Alvensleben auf 30 Jahre. Nach dem Tode von Albrecht von Sundhausen (Abschrift des Lehensbriefes, gez. zu Halle "Moritzburg" beglaubigt 1607. In der Urkunde kommen die wüsten Dorfschaften Brackstedt, Mechefelde und Eckstedt als Zubehör von Langenstein vor. Es wird Heu vom "neuen Damme" bei Schlanstedt zugesagt.

1589 Kirchenvisitationsprotokoll. Johannes Warner (Pastor) ist anno 1578 vom alten Ludolph von Alvensleben, des jetzigen Junkers Vater vociert. Es kommt der Flurna-me "Füllsack" vor.

1608 Gebhard von Alvensleben, Ludolphs Sohn beruft den Conrektor und Pfarrer Stephanaus Michaelstein als Pastotr nach Langenstein an Stelle des verstorbenen Johann Overmeyer.

1652 Kauft Valentin Heidick von Andreas Lindenau eine wüste Stelle amt ½ Hufe Landes "Lahsguth" zu Böhnshausen für 200 fl. (laut Ertrakt aus einem Derenburger Protokoll).

1660 Grenzsteit mit Derenburg: Es werden Pferde gepfändet.

1662 Am 10. Oktober verkauft das Domkapitel Langenstein an den Obrist von der Planitz. Laut Inschrift unter dem v. d. Planitzschen Wappen in der Kirche, umgeben mit 16 anderen Wappen und Insignien: "Der hochedel gebohrene gestrenge und Grosmanveste Herr Georg Heinrich Edler von der Planitz wolmeritierter Obrister zu Ros und Churfürstl. Brandenburg. Hochbestalt gewesener Hauptmann des Ambts Wülperode ist gebohren den 1. Dezember anno 1611 und wiederum selig in Gott entschlafen den 17. Oktober anno 1662 seines Alters 31 Jahre weniger 7 Wochen." Pastor Hager sind beim Abbau der alten Kirche Zinnsärge der alten Gruft abhanden gekommen. Über der östlichen Thür der Untermühle steht ein Alliancewappen. Darüber links: "G.H.E. v.d.P., rechts: J.C.B.R. darunter steht die Inschrift "Diese Mühle ist von den Obristen Edlen von der Planitz erkauft Anno 1662".

1665 Actum wegen "Hand und Spanndienst von Sarckstedt und Klein Quenstedt." Festgelegt am 31. Oktober durch das Amt Halberstadt, verordnender Major Wilhelm Schmidt.

1666 Bescheinigung ausgestellt vom Domdechant Phil. Sptznahs über die "bei Kauf des Amtes Langenstein" an Herrn Obrist von der Planitz bestandenen Dienste. Unter dem v. d. Planitzschen Wappen über der Sakristeitür in der Kirche steht folgende Inschrift: "Rudolph August Edler v. d. Planitz Kgl. Geheimer Rat Direktor der Halberst. Kriegs und Domänen Cammer, Senior, und Portenaurus der Hohen Stiftkirche in Halberstadt, Amtshauptmann zu Hornburg, Wülperode und Stötterlingenburg, des Löbl. Johanniter Ordens Ritter, Probst zu Walbeck, Erbeherr auf Langenstein. Das danebenstehende Wappen hat die Inschrift: "Henriette Sibille Edle v. d. Planitz, geb. Metsch".

1671 Notar Ludw. Aug. Ernst untersucht Grenzstreitigkeiten beim Christ. Wilh. Hols-tein, Pachtinhaber des hochadligen von dem Planitzschen Amtshause zu Langenstein.

1672 Pastor Ernst Friedrich Arndt aus Hornburg wird in sein Amt eingeführt. Gest. im Oktober.

1676 Amtmann Mehlbaum wird eingesetzt bis 1720.

1678 Pastor Andreas Harwig Arndt, Bruder des Borg. Ängers wird eingeführt.

1678 Der Sohn des Pastors Friedrich Arndt ist 1677 in Langenstein geboren. Wurde später Prediger an der Liebfrauenkirche in Halberstadt. Dichter des Kirchenliedes "Rüstet Euch, ihr Kirchenleute."

1683 Die Gemeinde beschwert sich bei Oberwachtmeister von Röhsing über Amt-mann Marquardt wegen der Behütung des Pfingstanger.

1684 Von dem Burgtore hat die Obristin von der Planitz einen Garten anlegen las-sen (hinter dem Ölmühlenteich). Die Gemeinde behauptet, "unter dem grossen Berge, wo vor diesem das Schloss aufgestanden" Kälber und Füllen hüten zu dürfen.

1685 Der Domdechant zu Halberstadt schreibt an Rudolph August Edler von der Planitz, Domherr des Hohen Stiftes zu Halberstadt, Kurfürstlicher sächsischer Kam-merjunker, Erbherr zu Langenstein. Sein Vater kaufte Langenstein.

1689 19.9. Decret des Herzoges Rud. Aug. von Braunschweig-Lüneburg betreffs der Holzgerechtsame des von der Planitz im Blankenburgischen.

1692 26. November. Amtmann Johann Friedrich Cramer zu Langenstein kontrahiert wegen Holzhauerlohn.

1694 Johann Röser (vermutlich Justitiar) berichtet teils aus Braunschweig, teils aus Langenstein an den Herrn Kammerherrn von der Planitz über eine Prozeßsache. Pächter Knoche soll durch Dannhauer ersetzt werden. Verfügung des "Hochadligen v. Planitzschen Amtes inspector" an die Gemeinde Langensteinwegen Holzanfuhr. 8 Mai.

1698 Streit über Hütungsgerechtsame auf der Koppelweide (am Tönnisberg) zwi-schen Amtmann Osterwald zu Langenstein und Amtmann Heinrich zu Börnecke. Briefwechsel zwischen "Fürstl. Braunschweig-Lüneburgischen zur Regierung der Grafschaft Blankenburg verordneten Oberhauptmann Joachim Rosenthal und "Königl. Polnischen auch Chur-Sächsischen Kammer- und hiesigen Domherr Rudolf August Edler von der Planitz. 28. Oktober. Beschwerde des Anton Friedrich Strombasch bei Herrn Johann Mösern, der Freiherrn von Mahrholz bei dem Planitzschen Inspector über renitente Untertanen.

1699 22.September: Von der Planitz kauft eine Mühle, 2 Pferde gepfändet, durch Derenburg, Amtmann Osterwald.
1701 Kammer-Direktor von der Planitz stellt an das Capitel der Lieben Frauen eine Obligation aus über 1377 Speziesthaler.
1702 Petition der Gemeinde Langenstein an den gnädigen Herrn.
1706 Domherr Rudolf August von Planitz wird als Kgl. Preuss, Ober Steuer-Direktor bezeichnet. Pastor Johann Heinrich Scheck (Schectius) wird eingeführt. Es erfolgt eine Einladung zur Kirchenvisitation an von Planitz, Superintendent Teuber verfasst ein interessantes Protokoll. Das Gemälde auf der anderen Seite des Absiswand hat eine Inschrift: M. Joh. Heinrich Scheckius ist geboren in Hildesheim Anno 1673 den 4. Oktober und nach Langenstein Anno 1706 als Pastor opciret.

1710 Justitiar Otto, Coler erhebt Beiträge für eine Röhrenleitung von der Galgenhöhe nach dem Amt und Kruge.

1713 Streit zwischen von Planitz und der Braunschweigischen Regierung wegen eines geschossenen Hirsches. Coler leitet eine Untersuchung wegen im Halberstädter Feld weidender Pferde.
1714 Inventur aufgenommen

1720 184 Morgen Roggen, 184 Morgen Weizen, 276 Morgen Gerste, 185 Morgen Hafer, 80 Morgen Erbsen, 5 Morgen Linsen/Wicken, 2 Morgen Kohl, 38 Morgen Sommersaat, 512 Morgen Brache, Gesamtanbaufläche: 1466 Morgen.

1722 Es wird ein Verzeichnis der Häuser und Ställe in Langenstein aufgestellt.

1726 Rudolf August von Planitz stellt eine Hypothek über 15 000 rt aus an Valentin Haeseler in Magdeburg auf das von seinem Vater gekaufte Gut Langenstein.

1727 Von der Planitz verpachtet die Mahlmühle auf 3 Jahre.

1729 Ein Amtsvoigt wird in praesentia des Hofjunkers vereidigt.

1730 Pachtkontrakt der Gebrüder von der Planitz mit Amtsrat Kirchhoff. 7. Januar. Justitiar Kessler: Der Obelisk derer von der Planitz.

Der Obelisk im Lustgarten hat östlich einen verschnörkelten unleserischen Namenszug mit Krone darüber. Südlich befinden sich die Initialen J.G. vermutlich O.H Johannes Georgius A.A.P Otto Henrius Nobile A. Planitz, Westlich: Hunne obeliscum posacratum filii. Nördlich: E palude hortus sumta patris.

Dieser Obelisk wurde 1896 von Amtsrat Dr. W. Rimpau durch Ausflicken schadhafter Stellen und Erneuerung aller Inschriften wieder hergestellt. In obiger Inschrift wurden die Initialen H. u P., welche verwittert waren, ergänzt. Von dem unleserlichen Namenszug wurde ein Gibsabzug gemacht.

Nachdem alle sichtbaren Reste des Namenszugs sorgfältig gezeichnet waren, wurde derselbe von Dr. W. Rimpau nach Beratung mit dem Heraldiker Prof. Hildebrandt zu Berlin rekonstruiert. Er enthält die Initialen R.A.J.G. O.H.E.v.D.P. (Rudolf August, Johann Georg, Otto Heinrich, und Edle von der Planitz). Die Kugel oben auf dem Obelisk, welche nach Aussagen alter Leute früher noch daneben gelegen hat, aber abhanden gekommen ist, wurde erneuert. Der Obelisk muß also in der 30er Jahren des 18. Jahrhunderts gesetzt worden sein.

1731 Erbauseinandersetzungen zwischen den Gebrüdern Johann Georg Kgl. Preuss. Landrat im Fürstentum Halberstadt und Otto Heinrich, Hochfürstl. Braun-schweig. Lüneburg. Hofjunker und Canonicus zu Walbeck, Edle von der Planitz, mit ihrer Schwester Anne Eleonore, verwitwete Landrätin von der Asseburg wegen des Nachlasses ihres Vaters Rudolf August von der Planitz und ihrer Mutter Henriette Sibille geb. von Metsch, sowie der verstorbenen Brüder Christian August und Friedrich, nachdem bereits eine Auseinandersetzung stattgefunden hat, mit Schwester Henriette, Christiane und Caroline Sophie, vermählt mit Oberst. Johann Adolf resp. Oberwachtmeister Werner August von Möllendorf.

1732 Kantor Deched schreibt an Landrat von der Planitz. Gebrüder von der Planitz stellen dem joachimsthalschen Gymnasium eine Obligation über 27.600 rt aus. Das Rittergut Langenstein wird vom Amtsrat Kirchhoff abgegeben an Amtmann Just Christian von Windheim unter Assistenz seines Schwiegervaters, Kämmerer Müller aus Quedlinburg.

1732 Es kommen die Flurbezeichnungen: Brückwegsbreite, Jacobsbeite, lange Flä-che, Schloßbreite vor. Unter dem Taubenpfeiler ist das Gefängnis. Feldbestellung: 216 Morgen Weizen, 253 Morgen Roggen, 275 Morgen Gerste, 186 Morgen Hafer, 80 Morgen Erbsen, 5 Morgen Linsen und Wicken, 2 Morgen Kohl, 38 Morgen Som-mersaat, 477 Morgen Brache, Gesamt 1532 Morgen. Viehbestand: 6 Pferde, 2 Bul-len, 34 Kühe, 38 Rinder, 15 Kälber, 15 Schweine, 2 Ziegen (Schafe sind nicht aufgeführt. Vermutlich war die Schäferei zum Zeitpunkt verpachtet.) Beschreibung einer Arbeiterwohnung an der Altenburg: Haustür mit Anwurf, Feuerherd aus Feldstein, Schornstein aus Barnstein, Stubentür mit Klinke, 2 Fenster, Fußboden von Erde, Kammer mit einen Fenster, Fußboden aus Lehmschlag (ebenso schon 1720).

1734 Gebrüder von der Planitz stellen Amtmann Rudolphi zu Westerhausen eine Obligation über 6 000 rt aus.

1737 Landrat von der Planitz verpachtet Oelmühle auf 3 Jahre.

1738 Amtmann von Windheim wird angewiesen, jährlich 500 rt Zinsen beim Gene-ralmajor Adolf Friedrich Reichsgraf von der Schulenburg zu Betzendorf zu zahlen.

1738 Gebrüder von der Planitz stellen Generalfeldmarschall von Schulenburg eine Obligation von 10 000 rt aus.

1739 bis 1741 führen die Gebrüder von der Planitz Verhandlungen wegen des Ver-kaufes des Gutes. Justitiar Kruse nimmt Verhandlungen in Langenstein auf.

1742 Langenstein wird an den Prinzen Heinrich Ludwig von Preußen, Bruder Friedrich des Großen, verkauft. Der Kaufbrief ist auf den 19. März zu Wusterhausen datiert und in Langenstein am 10. Mai confirmiert Wert 100 000 rt.

1742 Von Windheim zieht ab, obgleich er noch auf 2 Jahre gepachtet hat. Pacht-summe 4 440 rt.

1743 Amtmann Rudloff erhält 20 Schock Deputat = Wasen. Geheimrat von der Planitz zu Glaatz reklamiert bei der Prinzl. Cammer rückständige Gelder vom Amt-mann Rudloff und Lieferungen der Untertanen. Amtmann Rudloff übernimmt nach dem Tode seines Vaters Amt Gatterleben und Jahn Witte tritt in seinen Kontrakt ein. Er erhält den Titel "Amtsrat".

Feld und Viehinventur: Es werden folgende Fortsorte ("Stände") im Hoppelberge erwähnt: der große, mittlere und kleine Stand am Tönnesberg, Hasselholz, großer und kleiner Hasenwinkel, der Gang und Heimkergrund. Die Scheune auf dem Amtshof trägt nördlich die Inschrift: Anno 1744, westlich: Anno 1743.

1744 erscheint ein Dienst-Reglement des Kgl. Preuß. Prinzl. – Amtes Langenstein. Dasselbe wird confirmiert. Bestallung und Instruktion des Försters Dedecke, Johann Friedrich. Der Krug an der Schäferei wird an die Gemeinde für 100 rt und Erbzins nebst 8 Morgen Acker von d. Prinzl.Kammer verkauft. Streit zwischen Prinzl Kammer mit Kloster St. Johannis zu Halberstadt wegen des Math. Keuneschen Diensthofes zu Sargstedt.

1745 werden 2 Diensthäuser am Kappelnberg verkauft.

1746 Streit zwischen Amtsrat Witte und Amtmann Hemerling zu Börnecke wegen Pfändung und Festnahme eines Besenreisschneiders durch Förster Dedecke.

1747 wurden durch starken Platzregen Wintergetreide und Saat verschlämmt. Amtrat Witte findet ein Mergellager am Molkenberg und will damit auf dem Blankenburger Berge einen Versuch machen.

1748 wurde in Langestein ein Amtzoll erhoben von Waren, welche durch Langestein selbst, oder durch die Feldmark befördert wurden. Er brachte in 4 Jahren 26 rt 20 gr.
Am 19 Mai wurde das Eckerfeld durch Hagel beschädigt, vor der Ernte nochmals und dann durch Überschwemmung vernichtet.

1749 schweben Verhandlungen über den Ankauf zweier adliger von Stedernscher Freihufen durch Prinz Heinrich.

1751 werden die ersten Versuche gemacht, en Marmor hinter der Altenburg industriell zu verwerten. Amtsrat Witte verpachtet auf weitere 6 Jahre für 4133 rt. Amtsrat Witte bereichtet an Hofrat Müller, Prinzl. Justitiar Halberstadt wegen widerrechtlicher gepflanzter Weiden. Hierbei ein Plan der Stukwiese, der großen und kleinen Flut und des Waldmühlenteiches.

1752 sagen in dieser Streitsache 3 Zeugen aus, der alte Herr von der Planitz hätte vor etlichen 40 Jahren der Gemeinde des Weidefleck, die gr. Fluth genannt, fortge-nommen und Wiese daraus gemacht.

1754 wird zur Verwertung des Mamors, der jetzt in einer Schleifmühle bearbeitet wird, eine Lotterie geplant.

1755 Am 24. Mai wird Balthasar Johann Friedrich Müller als Gerichtshalter beim Prinzl. Amte Langenstein vereidet. Daniel Kettner wird am Ölmühlenteich ein Gartenfleck angewiesen gegen jährliche Lieferung eines Rauchhuhnes.

1756 Johann Friedrich Siegel will am Cappelnberg Steinkohlen schürfen. Domkapitular von der Busche pachtet die Jagd. Amtsrat Witte quittierte über 20 rt Prozesskosten, welche laut Assignation zu Hamburg wegen dahin verkauften Mamor berechnet sind.

1757 Amtsrat Witte zieht ab. Das Amt Langenstein wird an Amtsrat Johann Friedrich Bertram aus Wegeleben verpachtet für 4247 rt. Viehinventur von 1757: 10 Pferde, 51 Rindvieh, 16 Rinder, 17 Kälber, 76 Schweine, 585 Schafe. Am 7. Juli wird Balthsar Lindholz als Gerichtshalter des Prinzl. Amtes Langenstein vereidet. Am 29.Juli erfolgt die Bestallung des Förster Henni Dedeke, anscheinend zur Hilfe seines Vaters.

1758 Schon seit 1757 gibt es Verhandlungen wegen der Instandsetzung des Röh-renwassers nach dem Kruge und der Schäferei. Laut Protokoll von 24. Juli 1743 sollen Gut und Gemeinde je ½ dazu beitragen. Ausführliches Gebäudeinventar wird erstellt.

1759 Die Mamormühle soll seit 2 Jahren ruhen. Advocat Johann Otto Heinbert Leh-mann wird als Gerichtshalter des Amtes Langenstein vereidet. Verhandlungen wegen Erbpacht der Partinentien (29 ½ Morgen Acker und Weiden) der demolierten Feste Regenstein. Der alte Kuhstall (seit 1884 Ochsenstall) auf dem Amte trägt an beiden Fronten die Inschrift: Anno 1759.

1760 Die Hasseröder Gewerkschaft will im Langensteiner Revier nach Steinkohle suchen. Regulierung der Grenze mit Boernecke. Eine Karte wird erarbeitet. Die Mahlmühle, welche seit 1748 Dedeke hatte, wird Zimmermann gegen 585 rt und 130 rt Erbzins überlassen. Zimmermann soll am Gärtnerhaus eine weitere Mühle anlegen dürfen.

1761 Am 21.April wird Kammerfiscal Friedrich Eberhardt Just Müller als Gerichtshal-ter des Amtes Langenstein vereidet. Am 1. Juni verschlämmt starkes Gewitter die Wiesen.

1764 Es wird ein Kamin aus Mamor für die Königin bestellt. Förster Joachim Friedrich Dedeke bittet, ihm seinen 19 jährigen Sohn als Adjunkt zu geben, "Seine Vorfahren hatten den Dienst schon 400 Jahre versehen".

1765 Grenzsteit mit Börnecke.

1766 Advocat Wolf zu Halberstadt wird zum Prinzl. Hofrat ernannt und Sekretär auf den Ämtern Langenstein, Westerburg und Wegeleben. Amtsrat Bertram erhält in Erbpacht für 10 000 rt Erbstandsgeld und das bisherige Locarium von 4247 rt Pacht-anschlag nebst Inventarium. Förster Johann Friedrich Dedeke tritt seinen Dienst an.

1766 Diakonus Roeper erhält Anwartschaft auf die Pfarrstelle zu Langenstein, wel-che der alte Pastor Limburg inne hat. 6 Kästen mit Mamorplatten werden zu Wagen nach Magdeburg, von da zu Wasser nach Berlin für das Prinzl. Palais gebracht. Magdeburg bei Hofrat Wolf wegen Fortnahme einer Grenzeiche durch Börnecker.

1768 Der Mamorbruch nebst Schleifmühle wird an den Schutzjuden und Hofagenten Michael Abraham für 1 500 rt und 5 rt Erbzins verkauft.

1769 Amtsrat Bertram verpachtet die Schäferei bis 1771 an Cawin in Wegeleben für 500 rt und verscheidene Naturleistungen.

1772 Die Gemeinde Langenstein bittet den Prinzen Heinrich um Vorschuss von Saatgetreide wegen dreier Missernten.

1773 Am 26. Januar wird Carl Philipp Ferdinand Schmaling an Stelle des abgegan-gen Justitiar vereidet.

1775 Am 2. Januar berichtet Amtsrat Bertram an Kriminalrat Schmaling u. a., das Oberamtsmann Walter aus Wegeleben 700 rt weniger geboten hat und für das Gut nicht bekommen wird.

1776 Am 12. März wird Langenstein an die verwitwete Frau Maria Antoinette von Branconi geb. von Elsner zu Berlin verkauft. Nicolas Antonius Chashot de Floren-court schließt als Bevollmächtigter der Frau von Branconi mit mtsrat Bertram den Pachtcontract von 1776 bis 1784 für 4 247 rt ab. Schmaling initiiert Anfertigungen der von Branconichen Zolltafeln, welche anstatt der prinzlichen angeheftet werden. Pastor Limburg, 83 Jahre alt, bitte Frau von Branconi ihm seinen Sohn als Adjunct zu geben. Am 1.8.1780 wiederholte er die Bitte. Frau von Branconi scheint den Mamorbruch von den Erben Abrahams zurück gekauft zu haben. Amtsrat Bertram berichtet, dass das Schweinehaus eingefallen sei.

1777 Nach einem Brief de Florencourts verreist Frau von Branconi auf drei Monate nach Braunschweig. Am 1. September: Sturm und Hagelschlag. Es entstand Schaen am Getreide. 10.10.: mit dem Ziegeldecker Haase wird über die Arbeiten am neuen Schloss ein Vertrag abgeschlossen. Am 4. November cediert Bertram die Pachtung an Carl Daniel Huet, dessen Bruder, August Geinrich Huet, aus Stötterlingenburg leidtet Bürgerschaft. Dies wird 1778 genehmigt

1778 Verwalter Friedrich Ferdinand Witt zu Langenstein kauft den bisher den Amt Börnecke zustehenden Zehnten im Eckerfeld von der Braunschweigischen Kammer zu Blankenburg und tritt ihn an Frau von Branconi an.

1779 Bertram quittiert im Amt zu Börnecke den Empfang von Zinsen für 10 000 rt durch Amtmann Huet. In einer Pachtrechnung werden 15 Thr. In Anrechnung ge-bracht für 6 Morgen Acker. Es werden Gelder an Bauinspektor Ritz zu Blankenburg abgeführt.

1780 Eigenhändiger Brief der Frau Branconi aus Langestein an Kriminalrat Schmaling wegen Ordinierung von Pastor Limburgs Sohn vom 17.08.1780. Frau von Branconi will in die Schweiz und dann nach Strassburg reisen. 17.12. Brief von Frau Branconi an Schmaling aus Strassburg von Mattei geschrieben, von Frau Branconi unterzeichnet. Viee Rechnungen für den Neubau des Schlosses und Fuhren die dazu geleistet wurden. Huet bezahlt 4747 rt Pacht an die Bankiers Israel Jakob und Gussmann Heynemann in Halberstadt.

1781 Am 28. Januar brennen in Langenstein 17 Höfe ab. Das Feuer ist angeblich durch Katharine Rettner angelegt worden. Frau von Branconi spendet für die abge-brannten Höfe 3 Juwelen, 2 doppelte und eine einfache Caroline. Am Hinzeschen Höfe, östlich neben den "Großen Hofe" stand folgende Inschrift: Dies Haus ist abge-brannt dem 28. Januar im Jahre 1781 aber im demselben Jahre ist es wieder aufge-baut dem 12 Juli Kinder denket dran, was der Allmächtige kann. Gott erhalte dieses Haus in seiner rechten Hand. Anno 1781 Andreas Brüser, Maria Magdalena Brüser geborene Öhlmann. Die Anschrift über der Tür des Nebenhauses auf dem "großen Hartmannschen Hofe" lautet: Abgebrannt den 28.Januar, wieder aufgebaut den 11. April F.M.M.O. 1781. Das Hauptwohnhaus blieb vom Brande Verschont, es trägt die Inschrift: Andreas Hartmann Katharina Meyer Anno 1708. Es sollen alle nördlich von der Dorfstraße von hier aus westlich gelegenen Höfr abgebrannt sein, sowie der Hinzesche Hof östlich daneben. Die Katharine Rettner soll nach Tradition (Mitteilung von Schmied Müller) auf dem Hügel südlich vom Maiwinkel (jetzt Plantage) hingerichtet und der Leichnam daselbst verbrannt sein. Auf dem Platze, den mir Müller zeigte, ist ein etwa kreisförmiger Graben noch erkennbar. Das abgebrannte Nebenhaus des "Großen Hofes" soll früher eine Schenke gewesen sein nach Mitteilung des Schmiedemeisters Müller. Schmaling fragt in einer der Feuerbrunst betreffenden Briefe an, bei Frau von Branconi, ob die Obere Etage im Schlosse gedielt werden soll. Sämtliche Amtsgebäude werden auf 20 776 rt taxiert. Schmaling berichtet an Frau Branconi , das am 3. März Pastor Limburg von der Kanzel gefallen ist und das Gottlieb Hauptmann aus Aschersleben Gastpredigt hält. Am 15. März genehmigt Frau Branconi aus Straßburg, das Hauptmann als Afjust berufen wird. Sie schlägt vor, dass ihm einige Zimmer auf dem leerstehenden Schlosse eingeräumt werden. Limburg stirbt inzwischen und Hauptmann wird Pastor.

1783 Mehrere eigenhändigen Briefe der Frau von Branconi an Kriminalrat Schmaling, vermutlich aus Langenstein, wegen Neuverpachtung, wegen Setzung und Einweihung eines Schandpfahl stand nach Überlieferung östlich vor dem Amt unterhalb der Müllerschen Schmiede. In einem Gesuch der Langensteiner wird Frau von Branconi "Frau Gräfin" genannt. Die Gemeinde überlässt der Gutsherrschaft den "Krähenhügel" im Felde am Schlosse. Am 26.05. werden Dielen für das Langensteiner Schloss aus Wernigerode geholt. Die Frau von Branconi bedankt sich beim Wernigeröder Grafen.

1784 Amtmann Huet pachtet auf 6 Jahre für 2 728 rt Langenstein. Demselben wird gestattet, 2125 Weinstöcke des Weinberges im Lustgarten auszuordnen und das Grundstück zm Futterbau zu nutzen. Amtmann Huet und Förster Dedecke stellten fest, dass die Schafe aus dem Haine, wo keine Heide wächst. In den ersten 3 Jahren heraus bleiben sollen, aber da, wo Heide wächst z.B. Sommerhalbe vom Hoppelberg und Tönnisberg, Grabengrund, Zwillingsberge, im Notfall hüten können.

1786 Amtmann Huet gibt die Partinenz-Stück und Gerechtigkeiten der Adeligen des Branconischen Gutes an auf 1219 ½ Morgen Acker und 74 Morgen Wiese. Eine Karte der Forst mir Bezeichnung der einzelnen Feldsorte ist endstanden. Bis 1788 Prozess des Hofrates Gleimes gegen den Branconi wegen Jagdpacht.

1787 Injurierenprozess des Canonieus Unserer Lieben Frauen – Stiftes gegen von Branconi wieder Hofrat Gleim, der ihn u.a. "den Italiener" genannt hat. Die Amtsge-bäude werden auf 13 150 rt taxiert.

1788 Die Besteinigung der Forst wird durchgeführt. Der Schafrichter Holdroff zu Halberstadt, liefert an das Amt Langenstein 2 Paar lederne Handschuhe, was er alljährlich tun muss.

1789 Verhandlungen zwischen Canonieus v. Brabconi mit den Anspännern zu Langenstein wegen Fuhren zum neuen Schafstall. Der große Schafstall (seit 1868 Kuhstall) wurde laut Inschrift erst 1823 und 1824 erbaut.

1790 Die Bankiers Jakob und Heynemann schrieben an Frau von Branconi und erwähnten im Brief Fräulein Tochter und Mattei. Bis 1791 zieht sich ein Prozess wegen eines von Branconi erhobenen Zolles am Osterholz hin. Huet zahlt bis 1793 2364 rt Pacht in Geld. Bis 1794 läuft der Prozess zwischen Branconi gegen Domherrn von Spiegel wegen der Jagd.

1791 Der Küchengarten und die Nutzung der Obstbäume außerhalb desselben werden bis 1795 für 12 rt an Amtmann Huet verpachtet. Am 12 Oktober wünscht Schmaling der Frau von Branconi eine gute Brunnenkur und gratuliert zum Enkel (v. Lebbin)

1792 Im Januar werden Plan und Anschlag zum neuen Amtshause von Baumeister Ilse zu Ellrich vorgestellt. Am 4. Februar schreibt Frau Branconi aus Frankfurt an Ihren Sohn Gutachten und Gedanken über den projektierten Neubau des Amtshauses (erst deutsch diktiert, dann französisch eigenhändig). Gotthelf Eberhard Schmaling (Verwandter des Vorgängers) wird als Justitiar des Amtes Langenstein vereidet. Die Ausräumung des Mahlenmühlenteiches wird vergeben. Förster Dedeke schießt einen Dammhirsch. Da die Dammhirschjagd nach einer alten Cabinetsorder Royal ist, muss von Branconi dafür nach langen Corresponezen 1800 eine Strafe von 10 rt Schadenersatz zahlen.

1793 Das Dorf Langenstein soll 800 Einwohner haben. Am 3. August wird das ehe-mals von Spiegelsche, jetzt zum Amt Langenstein gehörige dienstbare Haus auf dem Kappelberg versteigert. Am 6. August ist das Testament der Frau von Branconi von 21.08.92 publiziert. Sie starb am 07.07.1793.

1794 Am 24. September starb zu Frankfurt ohne Leibeserben der Stiefbrüder des Herrn v. Branconi Oberstleutnant Carl Anton Ferdinand Graf v. Forstenburg, 27 Jahre alt, infolge seiner m 21. September bi Kaiserslautern erhaltenen Wunden. Er wird bezeichnet als Flügeladjudant SR, Durchlaucht des General Leutnant Erbprinzen von Hohenlohe.

1795 Am 24. Januar wird zwischen den Cammerherrn, Canonoeus Franz Anton Salvater v. Branconi und dessen Schwester Anna Maria von Branconi, verehelichte Majorin von Lebbin ein gerichtlicher Teilungsrezess gemacht. Am 25. Mai wird an den Gerichtsdiener Meyer von Hr.v.Br. eine Höhle auf der Altenburg gegen 6 Freijahre überlassen. Dann Erbzinszahlung. Er darf nie ein Gartenfleck dazu verlangen. Der hohle Weg unweit der Ölmühle wird gepflastert. Langenstein wird von Trinitatis 1796 bis 1808 an Johann Georg Siemens verpachtet. Am 17 November wird lt. Kirchenbuch Herr von Branconi zu Berssel getraut mit Sophie Caroline Freyfräulein v. Röshing, jüngste Tochter des Erbmarschalls Friedrich Rudolf Ernst v. Röshing zu Berssel.

1796 Neubau des Amtshauses, Amtmann Carl Daniel Huet zieht ab, sein Schwager Johann Georg Siemens tritt als Pächter an. Es kommen die Ackerbezeichnungen "Anistopf, Bohnenbreite, am Löwecken" vor.

1797 In einem Hypothekenschein wird Langenstein mit einem Überlassungspreis von 80 000 rt angegeben.

1798 Von Branconi verlangt, dass Langenstein in amtlichen Schriftstücken als "Amt Langenstein" bezeichnet wird. Es wird zunächst abschlägig beschieden, aber nach langen Gesuchen und Bescheiden wird am 25. Juli die Bezeichnung "Amt" geneh-migt.

1799/1800Rechtsstreit Branconi wider Förster Debeke wegen Acker hinter den Zwiebergen.

1801 Am 24. März wird Justiz-Commisar Heyer als Justitiar des Amtes Langenstein vereidet. Siemens cediert Langenstein für den Rest seiner Pachtzeit (7 Jahre) an seinen Sohn Georg Heinrich Siemens. Es werden 52 Morgen Gärten als zu Langenstein gehörig nachgewiesen.

1802 Brief der Frau von Lebbin aus Trampe in Neumark, an ihren Bruder, den Kam-merherrn v. Branconi treibt nach einem langen Briefwechsel 300 rt Geld ein, welches Prinz Louis Ferdinand von Preußen dem verstorbenen Graf Forstenburg für ein Pferd schuldete und teilte die Summe mit seiner Schwester Frau von Lebbin,

1803 Seit 1800 klagt von Branconi vergebens gegen den Müller wegen Anlegung einer 2. Mahlmühle, die v. Branconi wünscht. Inschrift an der östlichen Wand der Untermühle: Joachim Konrad Miehe, Anna Maegarete Miehe geb. Pechhausen.

1804 Gemeinede Langenstein verlangt Hütung auf der "Krähenhütte", umgeben vom Pastorenacker. Von Branconi hat dort eine Ablage. Der Fleck ist seiner Mutter angeblich von der Gemeinde geschenkt worden.

1806 Es liegt eine Trainkolonne (80 Pferde) in Langenstein. Am 19. Oktober erfolgt erste französische Einquartierung. Am 25. November Bescheinigt Captain Bernet, dass General St. Germain mit Gefolge vom 19.09. bis 25.11. auf dem Schloss gele-gen hat. Viel Beschwerden über Kriegslasten.

1808 Langenstein wird bis 1814 an Johann Friedrich Christoph Bosse verpachtet. Anton Friedrich Breymann verbürgt sich. Am 28. Juli starb zu Halberstadt Frau So-phie Siemens geb. Barkhausen, Gattin des ehemaligen Pächters, Oberamtmann Georg Heinrich Siemens, 3 Wochen nach ihrer Niederkunft und wurde am 30. Juli unter dem Felsen am Wolfenberge in einem gemauerten Gewölbe beigesetzt (Kir-chenbuch 1808). Der Felsen hat an der einen Stelle die Inschrift: "Ehre die hier Ru-hende", an der anderen Seite:" Einst genoss Sie hier die schöne Natur, nun die ewi-ge Ruhe".

1809 Klage des Pächters Bosse wider von Branconi und Siemens. Petition der Kos-saten von Langenstein an den "Wahlpräsidenten" von Branconi.

1810 Klage des Wahlpräsidenten des Wahlcolleg v. Branconi wirder Pächter Bosse. Am 6. Mai berichtete Bosse, dass 2/6 Winterung 3/6 Sommerung, Kartoffeln und Turnips (Rüben) gebaut werden.

1811 Von Branconi ist Kanton – Maire.

1812 Von Branconi schreibt an die Friedensgerichte des Kantons Gröningen und Schlanstedt wegen Eintragung von Ackerstücken der Kommunen Einlenstedt und Kloster Gröningen.

1813 Erkenntnis des kgl. Westphälischen Ziviltribunals zu Halberstadt und Appelationshofes zu Kassel in Rechtsstreit der Gemeinde Langensteins wider v. Branconi wegen Ackergeldes.

1814 Langenstein wird Trinitatis 1820 an Amtmann Wilhelm Friedrich Bremer ver-pachtet. Dessen Frau ist Johanna Henriette Sophie geboren Günther. Eine mündli-che Mitteilung des 1819 geborenen Schmiedemeisters Müller, Bremer wurde durch ein Hagelwetter finanziell ruiniert. Müller will noch eine in einen Stein auf der Alten-burg eingegrabene Inschrift "Gedenke des traurigen Tages der Bremer", gekannt haben.

1815 Langenstein wird an Amtmann Friedrich Ribbentrop aus Wasserleben cediert. B. Branconi petitioniert mit anderen für Beibehaltung des Patrimonial = Gerichts.

1816 Nachweis der zu Langenstein gehörenden Patrimonalien. Der Gesamtwert soll 180 000 rt sein.

1817 Dr. Herold aus Helmstedt wird nach dem Tode Hauptmanns Pastor in Langen-stein. Von Branconi wird Landrat zu Derenburg.

1818 Streit zwischen den Oberlandesgericht zu Halberstadt und von Branconi wegen unhöflichen "Styls". Streit über eine Trift (Weideweg) der Gemeinde Langenstein mit Domäne Mahndorf (Amtsrat Crome).

1819 In einen Hypothekenschein wird von Branconis Frau Sophie Caroline geb. v. Rössling erwähnt.

1820 Langenstein wird an Ribbentrop bis 1826 wieder verpachtet. Landrat v. Branconi zu Osterwieck.

1821 Teilungs – Rezess zwischen Amt und Gemeinde einerseits und der Königl. Domäne Böhnshausen andererseits über Hütung. Bis 1823
v. Branconi beantragt Verwandlung der Kornpraestanda der Ackerbesitzer zu Lan-genstein in Geldrente.

1822 Klage von Branconi wider Gemeinde Langenstein. Von Branconi erwähnt in seinem Testament, dass er das Familienbeisetzungsgewölbe auf dem Friedhofe erbaut hat. Nach der Inschrift vor dem Gewölbe ist es erst 1823 erbaut.

1823 Prozess von heinrich und Gottlieb Hartmann wider v. Branconi.

1824/1825 Bau des neuen Schafstalles

18/24 Ribbentrop bittet v. Branconi um Bestrafung unbefugten Fischens.

1825 Am Landrat Lehmann in Halberstadt: Ribbentrop wünscht Dunstrohre im Schafstall. Die Amtsgebäude sind mit 17 180 rt versichert.

1826 Langenstein wird bis 1832 an E. Kamlah verpachtet für 4 500 rt. Der Marmor-bruch nebst Schleifmühle wird mit verpachtet.

1829 Seit Januar ist Amtmann Reinecke zu Allersleben bereits Besitzer des Gutes. Schreiben des Pastors Herold an den Superintedenten v. 27.02.29.

1832 Reinecke beruft des 2. Lehrer Müller. Reinecke übernimmt das Gut Langen-stein. Reinecke wird um Ermäßigung des auf dem Gemeindekruge ruhenden Erbzinses von 130 rt ersucht und schlägt dies ab.

1834 Reinecke besetzt die Kantorstelle durch Hoffmeister.

1835 Cantor Wilhelm Andreas Hoffmeister wird eingeführt.

1836 Antritt von Pastor Hennecke.

1841 Von Reinecke Besetzt die Cantorstelle durch Conrad Müller, seit 9 Jahren 2.Lehrer und Organist.

1842 Die Spanndienste von Sargstedt werden in Rente umgewandelt.

1844-54 Von Reinecke versucht vergebens 12 Thr. jährlich Ackergeschoss von Sargstedt einzutreiben.

1852 Von Reinecke ersteht die ehemals Schwanecksche Mühle sub hasta (Ölmühle).

1854 Frau von Reinecke pachtet die Weide in den Thekenbergen bis 1860.

1855 Am 19.04. kauft Oberamtmann August Wilhelm Rimpau Langenstein von Frau Reinecke. Übergabe von Langenstein an Rimpau erfolgte am 27.06.1855.

1856 Rimpau kauft 3 Morgen Acker vor den Thekenbergen von Laue.

1858 Rimpau kauft 3 Morgen Acker von Schafmeister Rappmund und Frau.

1860 Am 04.04. kuft Rimpau das Eimsche Haus.

1863 Am 05.05. kauft Rimpau die Hartmannsche Mühle

1864 Am 11.06. kauft Rimpau den Hartmannschen Hof für 42 500 rt und 5000 rt für Inventar.

1865 Am 18.03. kauft Rimpau das Kühnsche Gehöft.

 

© Laura Löder E-Mail

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