Der heutige Dom von oben
Der Halberstädter Dom gilt als ,,das reinste deutsche Beispiel einer durch und durch verstandenen Gotik”.
Schon vor 1239 verwarf die Halberstädter Geistlichkeit den letzten Umbau des ottonischen Doms und entschied sich, eine völlig neue Kathedrale zu errichten. Die Bauzeit des gotischen Doms betrug etwa 250 Jahre, 1491 erfolgte die Schlussweihe.
Von 1239 bis ca. 1250 wurden Westfassade, Kreuzgang, Remter und Schatzkammer errichtet.
Zwischen 1354 und 1362 entstand die Marienkapelle im Osten der Kirche, dann folgten zwischen 1366 und 1402 Chor und Chorumgang. Im letzten Bauabschnitt, der fast über das ganze 15. Jh. andauerte, wurden Quer- und Langhaus weitergeführt bzw. errichtet. Bis dahin befand sich immer noch das ottonische Langhaus zwischen den westlichen und östlichen neuen gotischen Bauteilen der Kathedrale. Zwischen 1437 und 1458 wurden Quer- und Langhaus errichtet, bis 1466 wurde das Querhaus, bis 1480 das Langhaus gewölbt.
1417 bzw. 1516 waren die Kapelle St. Stephan und die Neustädter fertig gestellt worden. 1500 und 1534 folgten Lettner und Kapitelsaal.
1491 erfolgte die Gesamtweihe des gotischen Domes. Während der ganzen Bauzeit konnte in dem immer nur so wie nötig abgetragenen ottonischen Dom der Gottesdienst abgehalten werden.