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Geschichte des Verwaltungsarchivs

Eingang zum Petershof ©Stadt Halberstadt

Die Wahrnehmung von Archivaufgaben lässt sich bis in das Mittelalter zurückverfolgen, da die Notwendigkeit der Aufbewahrung städtischer Unterlagen zur Dokumentation von Rechtsgeschäften schon sehr früh erkannt wurde. So wird bereits 1309 erstmals ein Stadtschreiber namens Jacobus urkundlich erwähnt, welcher für die Urkunden und Akten der städtischen Verwaltung verantwortlich war und diese auch inventarisierte.

Auf Grund der geschichtlichen Entwicklung Ende des 18. Jh. und Anfang des 19.Jh. verloren die Archivalien mehr und mehr ihren Charakter als Rechtstitel. Ihre Bedeutung für die Rechtssicherung und praktische Verwaltungsarbeit nahm ab, während gleichzeitig das Interesse an der historischen Forschung wuchs.

Das Verwaltungsarchiv in seiner heutigen Funktion geht auf eine Anordnung des Ministeriums des Innern der DDR vom 26. Feb. 1951 zurück. Sie regelt die Errichtung und Unterhaltung eines Verwaltungsarchivs zur Sammlung, Sicherung und Nutzbarmachung des im laufenden Geschäftsgang nicht mehr benötigten Schriftgutes. 1956 wurde daraufhin in einem Raum des Stadtarchivs auf dem Petershof das Verwaltungsarchiv untergebracht. Beide Archive wurden fortan in Personalunion von Dr. Carl Becker und Willi Berkefeld betreut.

In den Folgejahren wuchs das Verwaltungsarchiv durch Aktenübernahmen stetig an. Die Erschließung der archivierten Unterlagen wurde daher notwendig. 1961 wurde das Schriftgut grob geordnet und zum Teil auf Karteikarte vermerkt.

1995 zogen Stadt- und Verwaltungsarchiv vom Petershof in den Neubau das Gleimhauses um. Beide Archive wurden 2004 organisatorisch getrennt und das Verwaltungsarchiv zog daraufhin wieder in den Petershof um – den Sitz der Stadtverwaltung. Hier befindet es sich noch heute im Dachgeschoss des Saalbaues.

© Jeannette Schroeder E-Mail

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