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Domschatzausstellung wandelt Gesicht

Alle Altäre des Domschatzes ab Gründonnerstag wieder geöffnet

Domschatzausstellung wandelt Gesicht

Seit Aschermittwoch waren alle Besucher des Halberstädter Domschatzes eingeladen, der Fastenzeit auch im Bild nachzuspüren - so waren die großen Wandelaltäre der Ausstellung des Kirchenschatzes seitdem geschlossen. Am kommenden Gründonnerstag öffnet Restaurator Hartmut Meier wieder die beeindruckenden mittelalterlichen Bilderwände. Damit wird die Schau des Kirchenschatzes erneut erfüllt sein von den reich geschmückten, vergoldeten oder auch figürlich ausgestalteten Festtagsseiten der Altarbilder.

Nach dem Erfolg in den vergangenen zwei Jahren folgte der Domschatz auch in diesem Jahr damit dem traditionellen Ritus am mittelalterlichen Dom. Für wenige Wochen hatten die Besucher die Chance, die Alltags- oder Fastenseiten zu sehen, die ebenfalls kunstvoll gestaltet und sonst verborgen sind. Damit konnten sie sich in die Rolle mittelalterlicher Gläubiger versetzen, die in der Fastenzeit ebenfalls die Alltagsseiten sahen und mit den Augen von allzu reichen visuellen Eindrücken fasteten.

Werden dem heutigen Museumsbesucher sonst immer die inneren, üppig geschmückten und vergoldeten Festtagsöffnungen gezeigt, „wandelte“ man die Altäre im Mittelalter. Ausschließlich an bestimmten Festtagen oder auch gottesdienstlichen Anlässen wurden sie geöffnet, um den Tag festlich zu würdigen. Ihre Schließung in der Fastenzeit hingegen bedeutete eben auch ein Fasten der Augen.

Nach der Reduzierung der Bildsprache in den vergangenen vierundvierzig Tagen verändert die Domschatzausstellung nun übermorgen sozusagen im Handumdrehen ihr Gesicht und gibt für die bevorstehenden Feiertage der österlichen Freude auch im Bild wieder Ausdruck. Bereits ab Karfreitag ist der größte mittelalterliche Domschatz außerhalb des Vatikans dann schon in der Sommeröffnungszeit zu besichtigen, Dom und Domschatz sind dann durchgehend bis 17 Uhr geöffnet.

© Jeannette Schroeder E-Mail

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