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BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr | Pressemeldungen

Der neue Harzkreis ist ein Sonntagskind

Ein großes Ereignis wurde am Wochenende 30. Juni / 1. Juli in der alten und neuen Kreisstadt Halberstadt gefeiert. Am Sonntag konstituierte sich in einem Festakt im Großen Haus des Nordharzer Städtebundtheaters der Landkreis Harz, der aus den Altkreisen Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg sowie der Stadt Falkenstein besteht.

In seiner Festrede würdigte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer die Kreisgebietsreform und den Harzkreis, der zu den wirtschaftlich und touristisch bedeutendsten Kreisen in Sachsen-Anhalt zähle. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Menschen diese Gebietsreform erfolgreich meistern werden. Böhmer ermunterte die Harzer, sich schnell eine regionale Identität zu schaffen und erinnerte sich mit Freude daran, wie er im April auf den Schnittpunkt der drei Altkreise einen Haselnussbaum aus der Stadt Falkenstein gepflanzt hatte. "Ich habe den Eindruck, die Menschen im Harz sind auf die Fusion vorbereitet uns wollen zielbewusst zusammenwachsen." Der Minsiterpräsident ging auch auf den jüngsten Überfall rechter Schläger auf eine Theatergruppe ein. Das habe nicht nur Halberstadt, sondern auch Sachsen-Anhalt bundesweit in die Schlagzeilen gebracht. Nicht nur Politik, Polizei und Justiz, die gesamte Bevölkerung müsse für Toleranz, Weltoffenheit und Demkratie eintreten. Das Böse könne nur da triumphieren, wo die Anständigen schweigen.

"Der Harzkreis ist ein Sonntagskind", lauteten Eingangsworte von Landrat Michael Ermrich in seiner Begrüßungsrede. Der Wernigeröder, der jetzt in Halberstadt seinen Dienstsitz hat, sieht darin ein "gutes Omen für unsere gemeinsame Zukunft." Der Landkreis Harz habe gute Ausgangsbedingungen, den Kreis auch bundesweit fest zu positionieren. Dafür wünscht sich der CDU-Politiker ein "schnelles Wir-Gefühl". Er forderte und erwarte zudem vom Land eine Anschubfinanzierung, um die Aufgaben abzusichern.

Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke sieht alle in der Verantwortung, die Mneschen mitzunehmen, um den Landkreis zu gestalten. Er appellierte an die Partner, Verständnis für den anderen aufzubringen und die Kräfte richtig zu bündeln. Im Nachblick auf die Auseinandersetzungen zur Auswahl der neuen Kreisstadt wünschte sich das Stadtoberhaupt nach dem mit dem Kreisfest gelungenen "Polterabend" und  der "Kreis-Hochzeit" jetzt keinen "Rosenkrieg" oder "Rachefeldzüge".

Zur Geburtsstunde des neuen Harzkreises lief der Countdown bereits am Sonnabendmittag Punkt 12.00 Uhr an: Auf der Hauptbühne vor dem Rathaus begann die digitale Uhr rückwärts zu zählen. Den Startschuss gaben die drei Oberbürgermeister Andreas Henke (Halberstadt), Ludwig Hoffmann (Wernigerode) und Dr. Eberhard Brecht (Quedlinburg) sowie der Bürgermeister der Stadt Falkenstein. In den letzten 12 Stunden des Tages verabschieden sich die drei Kreisstädte gemeinsam mit einem bunten Programm. Mehr als 50 im Harzkreis ansässige Vereine, Schulen und Institutionen und Radio SAW mit seiner großen Harzfest-Party gestalteten das Fest. Alle Bürgerinnen und Bürger des neuen Harzkreises sowie Freunde und Gäste waren nach Halberstadt eingeladen, um gemeinsam im Stadtzentrum auf Holz- und Fischmarkt an zwei Tagen eine Riesenparty zu feiern. Etwa 10.000 Gäste haben es sich nicht nehmen lassen, bei diesem Ereignis dabei zu sein. Um Mitternacht wurde zur Gründung des neuen Harzkreises ein großes Feuerwerk gezündet. Tausende Bürger aus den Altkreisen feierten die Geburtsstunde des neuen Großkreises Harz. Mit fast einer viertel Millionen Einwohner ist der neue Landkreis Harz der größte der neuen Bundesländer.

Die Angebote lockten Alt und Jung aus allen drei Altkreisen auf die Festmeile rund um das Rathaus am Holz und Fischmarkt. Halberstadt erwies sich als würdiger Gastgeber, wie von verschiedenen Seiten auf dem Fest zu hören war.

Ein ökumenischer Festgottesdienst im Halberstädter Dom beendete das Harzkreisfest am späten Nachmittag. Der Gottesdienst war gleichzeitig eine geistliche Festmusik mit mehr als 200 Chorsängern aus den Kantoreien und Chören der drei Altkreise.

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