Deutschlands bekanntester Bibliothekar liest im Gleimhaus
Am Mittwoch, dem 13. Juni 2007, um 19.30 Uhr stellt er sein neues Buch "Frühe Bücherjahre" im Rahmen des Neuen Familienkundlichen Abends im Gleimhaus vor. Immer wieder schon hatte er Erinnerungsbücher verfasst, die mit seinen Wirkungsstätten zu tun hatten, so sein "Expressionistisches Jahrzehnt" über seine Zeit als leitender Bibliothekar im Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Der vielen Jahrzehnte als Direktor der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel hat er sich in seinem Buch "Bibliosibirsk oder mitten in Deutschland" erinnert. Die wichtige Aufbauarbeit in den Franckeschen Stiftungen nach der politischen Wende in Deutschland erzählt er in dem Buch "In Franckes Fußstapfen".
Was prägte ihn sein Leben lang? Die Liebe zu Büchern. Sein jüngstes Buch hat Paul Raabe seiner im Jahr 2005 verstorbenen Frau Mechthild gewidmet. In diesem Buch beschreibt Raabe auf anschauliche Weise, wie sich in seiner Kindheit und Jugend die Liebe zum Lesen und Schreiben, aber auch die Liebe zum Sammeln entwickelt haben. Oldenburg und Hamburg sind die biografischen Stationen. Indem die Geschichte einesEinzelnen erzählt wird, erscheint ein lebendiges Bild der Zeit der 30 bis 50er Jahre.
Für das Gleimhaus ist Paul Raabe ein wichtiger Ratgeber und Wegbegleiter über viele Jahre. Schon zu DDR-Zeiten bestand Kontakt zu ihm und damit auch zur Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel. In der Wende-Zeit waren seine Kontakte wichtig bei der Planung und Realisierung des Gleimhaus-Erweiterungsbaus. Paul Raabe zählt zu den Gründungsmitgliedern des seit 1998 tätigen wissenschaftlichen Beirats des Gleimhauses. In das seit 1999 bereits mehrfach erschienenes "Blaubuch" bedeutender Kultureinrichtungen in den Neuen Bundesländern, das Paul Raabe im Auftrag der Bundesregierung verfasste, hat er das Gleimhaus als einen "kulturellen Gedächtnisort mit nationaler Bedeutung aufgenommen.
Bei der Planung und Realisierung der Ost-West-Gespräche kultureller Mittelstädte (seit 2006 unter dem Titel "www2006") hat der Initiator dieser kulturpolitischen Bündnisse, Paul Raabe, von Anfang an auch das Gleimhaus und die Stadt Halberstadt einbezogen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Das Buch kann an dem Abend erworben werden.