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BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

Teguma aus Halberstadt - international bekannt

Teguma aus Halberstadt - international bekannt

"Gummi - ein Werkstoff, der die Welt veränderte" so der Slogan in der Jubiläumsbroschüre, die die Teguma GmbH vor drei Jahren anlässlich ihres 150jährigen Bestehens herausgegeben hat. Tatsächlich istder Werkstoff heute in einer Vielzahl von Technologien und Produktionsbereichen nicht mehr wegzudenken. Nicht nur für die Halberstädter hat das Traditionsunternehmen in der Bleichstraße einen Namen, auch auf dem internationalen Markt kennt man die Produkte der Teguma GmbH.

Gummiartikel für Waggon und Schiene ist die Spezialstrecke des Unternehmens, das aber dennoch eine Palette von 2.500 Produkten anbietet. Das sind zum größten TeilNischenprodukte, die auch einzeln auf Anforderung gefertigt werden wie zum Beispiel bestimme Ersatzteile für Oldtimer.

Die Firma hat im Laufe ihrer Produktionsjahre mehrere tausend Tonnen Gummi zu eisenbahnspezifischen Artikeln verarbeitet. Dazu gehören unter anderem die Gummiwülste zwischen den Eisenbahnwaggons - sogenannte Waggonübergänge, Spezialschläuche für Gleisbaumaschinen oder Profile für Waggonabdichtungen. Nicht nur auf dem deutschen Markt, sondern auch in Ländern wie Österreich und der Schweiz ist die Teguma GmbH aus Halberstadt konkurrenzlos. Abnehmer der Artikel sind aber auch Italien, Syrien, Israel Griechenland und ganz aktuell Indien, wohin derzeit eine Exportstrecke bis hin zur Lizenzproduktion durch die Indische Bahn aufgebaut wird. Die Exportquote ist in den vergangenen zwei Jahren um 50 % gesteigert worden. Um die Akquisition kümmern sich Geschäftsführer Bernd Meyer, der die Firma 1993 privatisiert hat, und Sohn Ronald selbst.

Sowohl das Ausgangsmaterial in 30 verschiedenen Mischungen, als auch die Produkte der Teguma GmbH sind zertifiziert. "Seit zwei Jahren dürfen wir unsere Produktion selbst abnehmen - das ist bei der Bahn die größte Qualitätsstufe", berichtet der Geschäftsführer stolz. 140 bis 160 Tonnen werden im Jahr von einer Mischung verarbeitet. Über den Umsatz kann sich die Geschäftsführung nicht beschweren. Branchenüblich sind 80.000 € je Mitarbeiter im Jahr, die Teguma GmbH kann 100.000 € je Mitarbeiter verzeichnen.

Einen eigenen Werkzeugbau gibt es nicht in der Firma. Werkzeuge werden entweder von den Kunden selbst oder in einer Wernigeröder Firma gefertigt.

Seit 1993 sind 1,7 Mio. Euro investiert worden. Derzeit arbeitet die Firma daran, Gummiabfälle zu verwerten. So kann das gemahlene Produkt als

100 % Recyclingmaterial beispielsweise für Tartanbahnen verwendet werden.

Oberbürgermeister Andreas Henke und sein Wirtschaftsförderer Thomas Rimpler, die das Unternehmen besucht haben, sind erstaunt über das Verhältnis zwischen der Mitarbeiteranzahl und dem enorme Produktionsergebnis.

Organisiert ist die Firma mit zehn Mitarbeitern im Arbeitgeberverband der Kautschukindustrie. Jedes Jahr gibt es ein 13. Monatsgehalt- eine kleine Entschädigung für eine äußerst schwere körperliche Arbeit. Noch heute gibt es Weihnachtsfeiern für die Veteranen, die sich eines großen Zuspruchs erfreuen - hatte doch die Teguma einst 360 Mitarbeiter.

Die bestehenden Rahmenverträge mit der Deutschen Bundesbahn und die damit verbundenen Aufträge für die nächsten zwei bis drei Jahre stimmen Bernd und Ronald Meyer optimistisch. Mit Blick in die Zukunft spricht der Geschäftsführer von perspektivischen Erweiterungsabsichten.

Einen Wunsch haben der Geschäftsführer und sein Sohn aber doch: "Die Stadt muss noch mehr bemüht sein, dass die Aufträge in der Stadt bleiben."

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