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Drei Mal Zuwachs an einem Tag Gemm Gemälde finden ihren Weg zurück nach Halberstadt

Gleich drei Gemmgemälde trafen heute als Zuwachs für die Städtischen Sammlungen im Museum ein ©Städtisches Museum Halberstadt
Gleich drei Gemmgemälde trafen heute als Zuwachs für die Städtischen Sammlungen im Museum ein ©Städtisches Museum Halberstadt

Aus ein, mach zwei, mach drei, so war es heute im Städtischen Museum Halberstadt. Ein Zuwachs der besonderen Art kam durch Zufall geballt an diesem Tag im Städtischen Museum Halberstadt an.

Die Resonanz auf die gerade erst am Sonntag eröffne Werkschau des Künstlers Walter Gemm ist groß. Bereits im Vorfeld der Eröffnung erhielt das Städtische Museum verschiedene Angebote für den Ankauf und auch als Schenkung von Werken des Künstlers. Es ist erstaunlich, aber die Werke schmücken Wohnungen in ganz Deutschland. Aus Rheinland-Pfalz, dem Altmarkkreis und dem Bördekreis fanden diese drei Gemälde von Gemm ihren Weg „nach Hause“.

Stammen Sie doch alle von einem Maler, weisen sie doch künstlerische Unterschiede in der Pinselführung auf. Sie zeigen eine Entwicklung des Künstlers, die Veränderungen seines Stils.

Alle drei Bilder sind Ölgemälde, stammen aber aus verschiedenen Jahrzehnten.

Das älteste Werk des Trios ist der Blick auf die Finckestraße 13, Ecke Georgenstraße. Es stammt aus dem Jahr 1926 und konnte Dank der finanziellen Unterstützung des Geschichtsvereins Halberstadt, der zugleich der Förderverein des Städtischen Museums ist, angekauft werden. Wahrscheinlich, so erzählt Angelika Seeliger, hat es Walter Gemm für den befreundeten Oschersleber Künstler Otto Fricke, ihren Vater, gemalt.

Das Motiv der Ostseite des Halberstädter Fischmarkts mit Blick auf Rathaus und Martinikirche konnte ebenfalls durch Unterstützung des Geschichtsvereins, insbesondere durch eine Spende des Mitglieds Otto Arnold aus Berlin, erworben werden. Als Familienerbstück schmückte es ein Wohnzimmer in Rheinland-Pfalz. Gemm malte diese Ansicht 1949. Zu dem Zeitpunkt existierte diese Perspektive so nicht mehr. Trümmer und Ruinen prägten das Stadtzentrum. Es handelt sich wahrscheinlich um ein Auftragswerk eines ehemaligen Halberstädters, der nach Kriegsende seine Heimat verließ und sich so ein Stück Heimat bewahren wollte.

Ganz besonders freute sich das Team des Museums auch über das dritte Gemälde, das sogar als Schenkung aus dem Altmarkkreis nach Halberstadt zurückkehrte. Es trägt die Widmung „Zum 10. Jahrestag in Freundschaft PGH Ausbau Nordharz Halberstadt“. Die Dokumentation des Wiederaufbaus machte Gemm zum „Chronisten mit Stift und Pinsel“. Dieses Gemälde bildet diese Schaffensperiode perfekt ab. Der Halberstädter Breite Weg mit Blick auf die Martinikirche von 1967 ist beispielgebend für seine Werke dieser Zeitepoche.
Das Bild war ein Geschenk der PGH Ausbau an die PGH Sanitär in Salzwedel. Mit Übergang in eine GmbH Anfang der 1990er Jahre, gehörte das Bild zu den Gegenständen aus den ehemaligen Büroräumen, die schon ihren Weg in Richtung Wertstoffcontainer angetreten hatten, so erzählt Carsten Saalfeld bei der Übergabe. Sein Vater, zu dieser Zeit im Unternehmen angestellt, rettete es kurzerhand und bewahrte es auf.

Nun werden die Gemälde in der Sammlung des Städtischen Museum einen neuen Platz finden und sicherlich noch in diesem Jahr auch im Original im Städtischen Museum Halberstadt zu bewundern sein.

© Simone Bliemeister E-Mail

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