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Aktuelles | Artikel-Slider | BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr | städtisches Museum | Aktuelles - Museum | museum-slider | museum-start | Themenbaum

Der Gemm des Monats September

Blick auf die Finckestraße. Dieses Gemälde fertigte Gemm 1926 an.
Blick auf die Finckestraße. Dieses Gemälde fertigte Gemm 1926 an.

Es ist wieder soweit, am kommenden Wochenende wechselt unser „Gemm des Monats“. Das Städtische Museum präsentiert immer zum 17. eines Monats, dem Todestag von Walter Gemm, ein neues Gemälde von Walter Gemm aus der Sammlung des Museum.

Das Gemälde im September präsentiert einen Blick auf die Finckestraße 13, Ecke Georgenstraße. Gemm malte diese Ansicht von Halberstadt 1926.

Nein, es ist kein Schreibfehler, wenn die Finckestraße mit „ck“ geschrieben wird. Denn benannt wurde sie nach Ludwig Fincke. Das sich diese Straße in unmittelbarer Nähe des hiesigen Krankenhauses befindet hat seinen Grund. Fincke kam 1850 als Landarzt nach Gröningen und eröffnete 1858 seine Praxis in Halberstadt. Schnell machte er sich einen Namen als kompetenter Allgemeinmediziner. Zudem wurde er von seinen Patienten geschätzt und war überaus beliebt. 1878 bot man ihm die Leitung des Krankenhauses in der Gleimstraße an.Das veraltete Krankenhaus zu modernisieren und leistungsfähiger zu machen war von nun an seine Lebensaufgabe.

Unter der Regie von Dr. Fincke erhielt das Krankenhaus einen An-schluss an die städtische Kanalisation, Badezimmer konnten eingerichtet werden, Operationsräume wurden modernisiert, Personalräume geschaffen. Seine Pionierarbeit legte den Grundstein für die Entwicklung zu einem modernen Krankenhaus, das auch hygienische Standards erstmals erfüllte.

Die Stadt ehrte Dr. Fincke als Arzt und Stadtverordnetenvorsteher 1908 durch die Verleihung des Ehrenbürgerrechts. Bereits 1900 erfolgte die Umbenennung der Neustädter Straße in Finckenstraße.

Das Bild gehört zu den frühen Werken Gemms und konnte dank der finanziellen Unterstützung des Geschichtsvereins Halberstadt angekauft werden. Wahrscheinlich, so erzählt die Vorbesitzerin, hat es Walter Gemm für den befreundeten Oscherslebener Künstler Otto Fricke, ihren Vater, gemalt.

© Simone Bliemeister E-Mail

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