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19. November 2025 - Abendvortrag „Das frühe Bistum Halberstadt“

Siegel Bischof Hildiwards von Halberstadt (968–996), Landesarchiv Sachsen-Anhalt (U 5, IX Nr. 1b). ©Städtisches Museum Halberstadt
Siegel Bischof Hildiwards von Halberstadt (968–996), Landesarchiv Sachsen-Anhalt (U 5, IX Nr. 1b). ©Städtisches Museum Halberstadt

Noch bis ins 21. Jahrhundert hielt sich die Auffassung von der karolingischen Gründung des Bistums Halberstadt im Jahr 804 oder im Jahr 827 durch Verlegung des Osterwiecker Missionsbistums. Seit 2005 sind diese Daten mehrfach wissenschaftlich widerlegt, denn sie stammen aus mittlerweile als Fälschungen identifizierten und Jahrhunderte später abgefassten Quellen mit widersprüchlichen Darstellungen, die einer modernen wissenschaftlichen Bewertung nicht mehr genügen.

Der Historiker Dr. Christian Popp zeichnet in seinem Vortrag am 19. November 2025 die Entstehung und Ausformung des Bistums Halberstadt in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts nach. Am Anfang stehen zwei Missionsbischöfe aus dem Adelsgeschlecht der Liudgeriden: Hildigrim – Bischof von Châlons-en-Champagne und Rektor des Klosters Werden – und Thiadgrim, die in der tradierten Bischofsreihe als erste Halberstädter Bischöfe gelten.

Doch was lässt sich über ihr kirchliches und missionarisches Wirken im nördlichen Harzraum sagen? Und ab wann ist der Bischofssitz Halberstadt in den Quellen tatsächlich greifbar?

Dr. Popp beantwortet diese Fragen zur Gründung und skizziert abschließend den raschen Aufstieg Halberstadts im 9. und 10. Jahrhundert im Kontext des Aufstiegs der Ottonen und der Entwicklung des Harzraums zum königlichen Kerngebiet des Ostfrankenreichs.

Der gebürtige Leipziger Dr. Christian Popp studierte Geschichte, Politikwissenschaften und Philosophie an der Universität Trier und der Humboldt-Universität zu Berlin und wurde dort 2005 am Lehrstuhl für Landesgeschichte promoviert. Danach forschte er bis 2008 an der Georg-August-Universität Göttingen im Projekt zum Frauenstift Gandersheim. Seit 2008 ist er als Redakteur und seit 2018 als Leider der Arbeitsstelle „Germania Sacra“ an der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen tätig. Daneben ist Dr. Popp Mitglied in der Historisches Kommission zu Berlin e.V., der Brandenburgischen Historischen Kommission e.V. sowie im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft e.V.

Der Abendvortrag findet am Mittwoch, 19. November 2025, um 18.00 Uhr im Vortragsraum des Städtischen Museums am Domplatz 36 in Halberstadt statt.

Der Eintritt kostet 3 Euro.

Aufgrund begrenzten Platzes wird um Anmeldung dringend gebeten an aufsicht@halberstadt.de  oder 03941-551474.

© Simone Bliemeister E-Mail

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