Zwischenbericht des Provenienzforschungsprojektes zur SBZ/DDR-Zeit übergeben
Am 11. Juli 2024 wurde im Städtischen Museum Halberstadt der Zwischenbericht des vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK) geförderten Projekts zur Provenienzforschung in der SBZ/DDR-Zeit vorgestellt.
Das Projekt, das im Juli 2023 gestartet wurde, konzentriert sich auf die 1954 gegründete Fachstelle für Heimatmuseen der DDR in Halle (Saale), die unter der Leitung von Heinz Arno Knorr stand. Diese Fachstelle war das zentrale Anleitungsorgan für die 465 Heimatmuseen in der DDR und prägte durch die 1957 eingeführten Knorr-Standards die Inventarisierungsmethoden, die teilweise bis heute Anwendung finden.
Am Beispiel des Städtischen Museums Halberstadt sowie weiterer Museen in Sachsen-Anhalt werden die Umgangsweisen mit Kulturgut aus Entzugskontexten der Zeit 1945-1990 untersucht. Ziel ist es, verallgemeinerbare Rückschlüsse für die Provenienzforschung zu ziehen.
Die Projektmitarbeiterinnen Dr. Claudia Brandt und Kristin Houschka sind bereits zu bemerkenswerten Ergebnissen und Tendenzen gekommen. Diese Erkenntnisse wurden in einem feierlichen Akt offiziell an Mathias Deinert, Referent für Kulturgutentziehungen SBZ/DDR am DZK, übergeben. Dazu konnte Dr. Annette Müller-Spreitz von der Koordinierungsstelle Provenienzforschung beim Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V., Initiatorin und fachliche Beraterin des Projekts, begrüßt werden.
Dr. Antje J. Gornig, Projektleiterin und Museumsdirektorin, betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung der bisherigen Forschungsergebnisse für die Provenienzforschung und deren Rolle als solide Grundlage für zukünftige Projekte.